Lucchinetti - Mieg - Bach - Soler: Werke für zwei Orgeln – Guy Bovet, Ernst Gerber an den Orgeln der Stadtkirche Aarau

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Lucchinetti - Mieg - Bach - Soler: Werke für zwei Orgeln – Guy Bovet, Ernst Gerber an den Orgeln der Stadtkirche Aarau

30-484

Guy Bovet, Ernst Gerber an den Orgeln der Stadtkirche Aarau

Giovanni Bernardo LUCCHINETTI: Concerto a due Organi: I. Spiritoso – II. Allegro – Peter MIEG: Rencontres pour deux Orgues: I. Alla breve – II. Adagio – III. Gigue agitée – Johann Sebastian BACH: Concerto for 2 Harpsichords in C Major, BWV 1061: I. Without Indication – II. Adagio ovvero – III. Largo – Fuga – Antonio SOLER: Concierto No. 1 de dos Organos Obligados: I. Andante – II. Minué.

https://www.guybovet.org/


Musik für zwei Orgeln
Historischer Hintergrund

Seit dem 15. Jahrhundert finden sich italienische, spanische und süddeutsche Kirchen, in denen das Musizieren auf zwei und mehreren Orgeln möglich ist, entsprechend dem Zusammenwirken mehrerer Chöre.
Waren die verschiedenen Instrumente weit voneinander aufgestellt, so ergaben sich dadurch reizvolle Möglichkeiten des alternierenden Spiels, auf die Architektur und Akustik des Kirchenraumes ausgerichtet.

Vielerorts finden sich aber auch paarweise aufgestellte Chororgeln, die den Organisten Sichtkontakt und damit ein verdichtetes, konzertantes Zusammenwirken ermöglichen.

Blütezeit im 18. Jahrhundert

Das 18. Jahrhundert brachte ein Blüte von Literatur für zwei Orgeln, wobei die Ausführung auf allen vorhandenen Tasteninstrumenten üblich war: Kirchenorgeln, Positive, Cembali, Clavichorde, frühe Hammerflügel, wohl auch Harfen.
Bei der Verwendung von Orgeln ergaben sich durch die Wahl der Register vielfarbige Kontraste. Reizvoll war immer auch die Gegenüberstellung von Orgelpfeifen und saitenbespannten Instrumenten.

Die Orgeln in der Stadtkirche Aarau

In der Stadtkirche Aarau besteht die Möglichkeit des Musizierens auf zwei Orgeln seit längerer Zeit.
Auf der rückseitigen Empore steht die grosse viermanualige Orgel, 1963 unter Verwendung des prachtvollen Speisegger-Prospektes aus Mozarts Geburtsjahr 1756 erbaut.

Auf der gegenüberliegenden Seite, im Chor, wurde 1983 ein neues zweimanualiges Instrument als Schwalbennestorgel erstellt.
Beide Orgeln stammen aus dem Hause Kuhn in Männedorf CH, wurden von Kurt Baumann intoniert und weisen mechanische Traktur auf.

Die Werke

Das Concerto von Lucchinetti hat alle Eigenschaften eines klassischen Zwei-Orgel-Stückes: Lebensfreudiges Musizieren, bald alternierend, bald ineinandergreifend, die Möglichkeiten räumlicher Gegenüberstellung ausnützend.

Peter Mieg schrieb seine «Rencontres» pour deux orgues zur Einweihung der neuen Chororgel.
Der Komponist hatte sich durch viele frühere Konzerte an zwei Orgeln zu dieser Werkgattung inspirieren lassen.

Auch er geht vom klassischen Dialog aus, vergnügt sich dann aber am immer dichteren und komplizierteren Verweben – in der räumlichen Distanz ohne Sichtverbindung eine abenteuerliche Herausforderung!
Es ist ein Glücksfall, ein zeitgenössisches Stück dieser Besetzung zu erhalten, das auch den reichen Registriermöglichkeiten der beiden Instrumente gerecht wird.

Bachs C-dur Konzert hat erst nachträglich und nur für den 1. und 3. Satz eine (weitgehend kongruente) Orchesterbegleitung erhalten.
Kein Geringerer als Forkel, Bachs erster Biograph, schreibt von diesem Konzert:
«Es kann ganz ohne Begleitung der Bogeninstrumente bestehen, und nimmt sich sodann ganz vortrefflich aus».

Um den Reichtum der Polyphonie und des Dialogs plastisch hörbar zu machen, wurde hier eine Gegenüberstellung von Orgel und Cembalo gewählt.

Solers Conciertos entstanden am spanischen Hofe Karls III.
Sie dienten dem Unterricht der Infanten. Sichtverbindung der beiden Spieler ist für diese entzückenden Stücke naheliegend.

Für unsere Einspielung wurden deshalb Rückpositiv und Brustwerk der grossen Orgel verwendet.

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