Richard Flury: Violin Sonatas Nos. 4-7 - Gilles Colliard, Violine - Timon Altwegg, Klavier

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Richard Flury: Violin Sonatas Nos. 4-7 - Gilles Colliard, Violine - Timon Altwegg, Klavier

GALLO CD-1751

Richard FLURY: Violin Sonata No. 4 in C Major: I. Allegro – II. Andante – III. Allegro molto – Violin Sonata No. 5 in F Major: I. Allegro – II. Andante sostenuto – III. Scherzo vivace – IV. Allegro molto (Finale) – Violin Sonata No. 6: I. Allegro molto – II. Andante – III. Scherzo vivace – IV. Rondo. Presto finale – Violin Sonata No. 7 in C Major: I. Allegro molto – II. Andante – III. Scherzo vivace – IV. Rondo. Presto finale.

Gilles Colliard, Violine
Timon Altwegg, Klavier


Richard Flury: ein Kurzporträt

Richard Flury wurde am 26. März 1896 in Biberist geboren, wo er schon in frühester Jugendzeit im Elternhaus musikalische Anregungen erhielt. Nach der Maturität am Gymnasium in Solothurn studierte er sieben Semester Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten von Bern, Basel und Genf. Zugleich war er Schüler an den Konservatorien der genannten Städte, wo er die Violinklassen von Fritz Hirt, Alphonse Brun und Paul Miche besuchte.

Seine weiteren Lehrer waren Hans Huber (Komposition), Ernst Kurth (Kontrapunkt), Joseph Lauber (Instrumentation), Felix Weingartner (Dirigieren) und zum Abschluss seiner Kompositionsstudien Joseph Marx in Wien. Danach wirkte Flury als Violinlehrer an der städtischen Musikschule und an der Kantonsschule in Solothurn. Dreißig Jahre lang dirigierte er das Solothurner Stadtorchester und während einiger Jahre auch das Akademische Orchester Zürich, den gemischten Chor «Harmonie» in Bern und den Orchesterverein Gerlafingen.

Sporadisch wurde Flury auch als Gastdirigent von Sinfoniekonzerten in Bern und Basel sowie in den Radiostudios von Zürich und Lugano verpflichtet, in denen er vornehmlich eigene Werke zur Aufführung brachte.

Als Komponist war Flury der spätromantischen Tradition verpflichtet und wünschte sich neue Gedanken im Rahmen der Tonalität, wobei er immer danach strebte, sich von einem natürlichen musikalischen Empfinden leiten zu lassen. Für ihn war Musik als Sprache des Gefühls eine romantische Kunst und er war allem rein Konstruktiven abgewandt.

Wenn seine Kompositionen oft eine starke kontrapunktische Verarbeitung der Themen aufweisen, so geschieht dies immer organisch aus einem inneren Fluss heraus. Fern jeglichen Epigonentums hat Flury zu seinem eigenen, ganz persönlichen Stil gefunden, was sich in der äußerst phantasievollen Harmonik und in der rhythmischen Entwicklung seiner Werke äußert.

Besonders interessant erscheint die Harmonik in den durchsichtig und kontrastreich instrumentierten Orchesterwerken, die oft impressionistische Züge tragen und in denen er sich bisweilen nicht scheut, bis an die Grenzen der Tonalität vorzudringen.

Dass der Komponist selbst Geiger war, spiegelt sich in der Behandlung der Streichinstrumente in seiner gesamten Instrumentalmusik, die er als sein Hauptgebiet betrachtete, obwohl er auch eine große Anzahl von Vokalwerken hinterließ. Seine vielen Klavierwerke wiederum verraten den gewandten Pianisten, der mit dem Klaviersatz wohl vertraut war.

Dem lebenslänglich als Musikpädagoge in der Provinz tätigen Komponisten blieb ein ihm gebührendes größeres Forum leider verschlossen. Die Bedeutung Richard Flurys wurde jedoch von vielen prominenten Musikern seiner Zeit erkannt, die sich schriftlich über ihn äußerten und seine Werke zur Aufführung brachten.

Unter ihnen sind zu nennen: W. Backhaus, P. Baumgartner, J. Bovet, P. Burkhard, P. Casals, L. Casella, E. Jaques-Dalcroze, G. Doret, W. Gieseking, R. Ginster, H. Huber, G. Kulenkampff, J. Lauber, F. Lehár, J. Marx, O. Nussio, H. Scherchen, O. Schoeck, M. Stader, R. Strauss, J. Szigeti und F. Weingartner.

Zwei von Flurys Hauptwerken, die Fastnachts- und die Waldsinfonie, wurden seinerzeit auch in den europäischen Musikzentren Wien, Dresden, Frankfurt und Valencia sowie in Kobe (Japan) aufgeführt.

Im Jahre 1950 veröffentlichte der Verlag Habegger seine «Lebenserinnerungen» und 1964 wurde Flury der Kunstpreis des Kantons Solothurn verliehen. Der Komponist starb am 23. Dezember 1967 in seinem Heimatort Biberist.

Im Jahre 2017 erschien zum 50. Todesjahr des Komponisten im Verlag Toccata Press die Biographie Richard Flury: The Life and Music of a Swiss Romantic von Chris Walton, die auch das Werkverzeichnis enthält, das ihn als einen der produktivsten Schweizer Komponisten ausweist, der in seinem Schaffen alle musikalischen Gattungen berücksichtigte, wie Opern, Sinfonien, Ballette, Instrumentalkonzerte, geistliche und weltliche Chorwerke, Kammermusik, Lieder usw.

Urs Joseph Flury


www.richardflury.ch
wikipedia
CD-1751 Booklet.pdf

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