Richard Flury: Works for Violin - Urs Joseph Flury | VDE-GALLO

RICHARD FLURY : WORKS FOR VIOLIN – URS JOSEPH FLURY – ORCHESTRA DELLA RSI – BRUNO AMADUCCI

GALLO CD-1624

Richard FLURY : Violin Sonata No. 8 in A Major – Sonata in G Minor for Violin Solo – Violin Sonata No. 11 in A Major – Violin Concerto No. 4 in A Minor.

Urs Joseph Flury, Violine – Gérard Wyss & Eugen Huber, Klavier – Orchestra della Radio Svizzera Italiana, Bruno Amaducci, Leitung.

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CD-1624 Booklet.pdf

 

Richard Flury – Werke für Violine

Als Geiger hat Richard Flury viele Werke für sein Hauptinstrument komponiert: 4 Violinkonzerte, 11 Sonaten, 2 Suiten und eine grosse Anzahl von kleinen Stücken für Violine und Klavier sowie eine Sonate und 10 Capricen für Violine solo. Alle Werke zeugen von der grossen Vertrautheit mit den technischen Möglichkeiten der Violine, während die interessanten, anspruchsvollen Klavierbegleitungen, v.a. in den Sonaten, auch den versierten Pianisten dokumentieren.

Über sein Bekenntnis zur musikalischen Romantik äusserte sich Richard Flury in den 1950 erschienenen „Lebenserinnerun-gen“: “In allem, was ich schrieb, erstrebte ich eine gemeinsame Gestaltung von Harmonie, Melodie und Rhythmus, wie sie sich in der Musik bei allen Meistern bis Brahms, Bruckner und Richard Strauss offenbart. Die Möglichkeit neuer und eigener musikalischer Gedanken mit romantischen Mitteln halte ich noch lange nicht für erschöpft und ich suche die Originalität weniger in der Erfindung neuer, technischer Ausdrucksmittel um jeden Preis als in der Vitalität eines starken Erlebens.“

Die 1950 entstandene 8. Sonate widmete Flury seiner ehemaligen Schülerin und späteren Freundin Rosette Mengi-Schaad; die 11. Sonate widmete der Komponist 1961 seinem Sohn Urs Joseph zu dessen 20. Geburtstag. Beide Werke stehen im frühlingshaften A-Dur.

Kurz vor seinem Tod beabsichtigte Flury, die 11. Sonate drucken zu lassen und erwog, anstelle des Scherzo als dritten Satz eine Polka aus der 10. Sonate einzubeziehen. An seinem letzten Lebenstag beschloss er jedoch, beide Sätze zu veröffentlichen, wobei die Wahl zwischen beiden Sätzen dem Interpreten überlassen sein sollte. In der vorliegenden Aufnahme wurden jedoch beide Sätze eingespielt. Die von synkopierten Rhythmen durchzogene Polka
hat slawischen Charakter; der Komponist dachte dabei wohl an das temperamentvolle Spiel des ungarischen Geschwister-Duos Gabriella und Attila Lengyel,dem die 10. Sonate gewidmet ist.

Im Gegensatz zu den 10 Capricen für Violine solo aus dem Jahre 1950, die sich in ihrer Art an Paganini anlehnen, ist die Solosonate von 1925 als frühes Werk harmonisch von erstaunlicher Modernität. Man denkt dabei an die 6 Solosonaten von Eugene Ysaÿe, die etwa zu derselben Zeit entstanden; Flury wird sie aber kaum gekannt haben. Die Aufnahme der Solosonate war gleichzeitig die Uraufführung des Werks – 50 Jahre nach dessen Entstehung.

Das 1965 entstandene 4. Violinkonzert widmete Flury seiner Gattin Rita zum 50. Geburtstag. Da schon bald die Uraufführung durch ihren Sohn und das Solothurner Kammerorchester unter Erich Schild vorgesehen war, hat der Komponist in der Orchesterbesetzung dieses Konzertes neben den Streichern nur ein Bläserquintett eingesetzt, wobei dem Orchester meistens Begleitfunktion zukommt.

CHF 19.50

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