Flöte und Harfe - Brigitte Buxtorf - Catherine Eisenhoffer | VDE-GALLO

Werke für Flöte und Harfe – Brigitte Buxtorf, Catherine Eisenhoffer

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Brigitte Buxtorf, Catherine Eisenhoffer – Werke für Flöte und Harfe

Anonymous: Green Sleeves – Jean-Baptiste LOEILLET: Toccata – Gioachino ROSSINI: Andante con Variazioni in F Major – Gaetano DONIZETTI: Sonate für Flöte und Harfe in g-Moll: I. Larghetto – II. Allegro – Alphonse HASSELMANS: Petite Valse, Op. 25 – Jacques IBERT: Entr’acte – Pièce pour flûte seule – Gabriel FAURÉ: Berceuse, Op. 16 – Maurice RAVEL: Pièce en forme de Habanera, M. 51 – André JOLIVET: Alla Rustica – Divertissement.

Brigitte Buxtorf, Flöte (Webseite)
Catherine Eisenhoffer, Harfe


Das Duo Brigitte Buxtorf – Catherine Eisenhoffer, Flöte und Harfe

Herkunft und Ausbildung

Die Genferinnen Brigitte Buxtorf (Flöte) und Catherine Eisenhoffer (Harfe) begegneten sich nach ihrem Studium am Konservatorium ihrer Heimatstadt am Pariser Nationalkonservatorium wieder, wo beide den ersten Preis in ihrem jeweiligen Fach gewannen. Während ihres Aufenthalts in der französischen Hauptstadt gründeten sie ihr Duo, dessen Aktivität sich unmittelbar nach ihrer Rückkehr in die Schweiz festigte.

Ein außergewöhnliches Repertoire

Die besondere Kombination von Flöte und Harfe führt naturgemäß zu einem ungewöhnlichen Repertoire. Die alte Musik, die durch eingehende Recherchen bereichert und zu erstaunlichen Entdeckungen geführt wurde, bildet einen wesentlichen Teil ihres Programms. Doch auch die zeitgenössische Musik eröffnet ihnen vielfältige Möglichkeiten. Schweizer Komponisten ließen sich von ihrem Ensemble inspirieren und schrieben speziell für das Duo, darunter Armin Schibler und Pierre Métral (beide ein Doppelkonzert), sowie Peter Mieg, Pierre Wissmer und Henri Gagnebin, um nur einige zu nennen. Diese Aufnahme zeugt zudem von ihrer ausgeprägten Entdeckerfreude.

Exzellente Interpretation

In ihrem Streben nach stilistischer Reinheit und hoher Ausführungsqualität begeistern Brigitte Buxtorf und Catherine Eisenhoffer ihr Publikum durch die Präzision ihres Spiels, die klangliche Ausgewogenheit und ihre tiefe Musikalität.


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Greensleeves, Anonym (Flöte und Harfe)

Greensleeves ist der Titel einer anonymen englischen Melodie der Renaissance, die Elisabeth I. entzückte. Träumerisch, mit einem diskret melancholischen Charme, sanft getragen vom Rhythmus eines langsamen Tanzes, wird sie hier in einer Fassung präsentiert, die dem Thema zwölf Variationen folgen lässt. Die Flöte übernimmt meist den Hauptpart, während die Harfe sie mit gebrochenen Akkorden unterstützt oder sie mit zarten, spitzenartigen Ornamenten umwebt.

Toccata (Harfe solo) von Loeillet

Jean-Baptiste Loeillet, ein flämischer Komponist, geboren in Gent 1653 und gestorben 1728 in London, war sowohl Flötist als auch Cembalist. Die meisten seiner Werke sind für ein Soloinstrument oder kleine Kammermusikensembles geschrieben. Seine Toccata funkelt in tausend Farben wie ein fein geschliffener Kristall: Sie fordert sowohl Geschmack als auch technische Fertigkeiten von der Interpretin.

Thema und Variationen von Rossini (Flöte und Harfe)

Während einige Opern von Gioachino-Antonio Rossini (1792-1868) zu Recht berühmt sind und seine geistliche Musik wohlverdient an Ansehen gewinnt, sind seine Instrumentalstücke oft weniger bekannt – was ein echter Verlust ist. Man entdeckt hier einen spritzigen Geist, dessen Witz von einer großen Eleganz der Komposition und einem bemerkenswerten Sinn für Proportionen begleitet wird. So auch in diesem Thema und Variationen, in dem Rossini sich stellenweise selbst zu persiflieren scheint, fest entschlossen, die Dinge nicht zu ernst zu nehmen. Bereits die Einleitung (Adagio) zeigt eine mühelos elegante Melodielinie, die in ein italienisches Thema überleitet und vier virtuose Variationen umfasst. Die Moll-Tonart in der dritten Variation trübt keineswegs die allgemeine Heiterkeit, die schließlich in einer fröhlich wirbelnden Coda endet.

Sonate von Donizetti (Flöte und Harfe)

Wie Rossini ist Gaetano Donizetti (1797-1848) vor allem für seine Opern bekannt. Dennoch komponierte er auch Kantaten, da er als Professor am Königlichen Konservatorium in Neapel sowie später als Kapellmeister am Wiener Kaiserhof tätig war. Das hier vom Duo Buxtorf-Eisenhoffer vorgestellte Werk ist ein Manuskript ohne Titelangabe aus dem Donizetti-Museum in Bergamo. Es zeigt den typischen Stil des Komponisten von Lucia di Lammermoor: Es ist pures bel canto, wobei die Flöte wie eine prima donna behandelt wird, mit scharfem Gespür für Atemführung und dramatische Akzente.

Petite Valse (Harfe solo) von Hasselmans

Hasselmans (1845-1912), fast dreißig Jahre lang Professor am Pariser Konservatorium, bildete zahlreiche Virtuosen aus. Er widmete sich der Überarbeitung der wichtigsten Studien und Methoden, die die Grundlage der Harfenpädagogik bilden. Seine Petite Valse ist eines der wenigen romantischen Werke für die Harfe und erinnert an die Walzer des 19. Jahrhunderts, insbesondere an die von Chopin.


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Zwischenspiel und Stück für Flöte solo – Jacques Ibert

Der französische Komponist, der nach dem Gewinn des Prix de Rome ab 1936 die Villa Medici leitete, hat stets seine Vorliebe für Blasinstrumente zum Ausdruck gebracht und deren Repertoire durch wertvolle und originelle Werke bereichert. In Zwischenspiel, das er 1937 für seine Tochter Jacqueline, eine Harfenistin, komponierte, verbindet er die Flöte mit der Harfe. Dieses schillernde, liebenswürdig spanisch anmutende Werk, das durch seinen federnden Rhythmus getragen wird, erfreut sich großer Beliebtheit. Das Stück für Flöte solo entfaltet sich wie eine Art Improvisation, die sich frei im Raum entfaltet, zugleich meditativ und von einer leuchtenden Frische der Inspiration.

Berceuse op. 16 von Fauré (Flöte und Harfe)

Es erübrigt sich, viel über die Berceuse von Gabriel Fauré (1845-1924) zu sagen, die ursprünglich für Violine und Klavier geschrieben und in zahlreichen Transkriptionen bekannt wurde. Sie ist von Zärtlichkeit und einem zarten Lyrismus geprägt und eignet sich wunderbar für die transparente Darbietung von Flöte und Harfe im Duett.

Stück in der Form einer Habanera von Ravel (Flöte und Harfe)

Der starke Einfluss, den die spanische Musik auf Maurice Ravel (1875-1937) ausübte, ist bekannt. Dieses Stück in der Form einer Habanera mit seiner verführerischen, ornamentalen Melodielinie und dem beharrlich wiederholten trägen Rhythmus ist ein besonders aussagekräftiges Beispiel dafür und von großer poetischer Eindringlichkeit. Ursprünglich 1907 als Vokalise komponiert, erlebte es später mehrere Fassungen, darunter eine für Violine und Klavier.

Alla Rustica — Divertimento für Flöte und Harfe – André Jolivet

Dieses Werk hat das alleinige Ziel, die musikalischen Qualitäten und die Vielseitigkeit von zwei Instrumenten zu zeigen, die ideal für die Zusammenarbeit sind: Flöte und Harfe. Die melodischen Themen erinnern an die Melismen, die einst von Béla Bartók in Rumänien gesammelt wurden. Sie werden in einer virtuosen Schreibweise mit möglichst viel Abwechslung behandelt, die oft eine maximale Klangintensität aus dieser ansonsten eher zurückhaltenden Kombination von Soloinstrumenten hervorbringt.


VDE-GALLO (1973)

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