Johann Sebastian BACH: Toccata in D Major, BWV 912 – Jean-Philippe RAMEAU: Suite in A Minor, RCT 5: VII. Gavotte et six doubles – Francis POULENC: Pastourelle, FP 45 – 3 Pièces, FP 48: III. Toccata – Frédéric CHOPIN: Mazurka in A Minor, Op. Posth. B. 140 „À Émile Gaillard“ – Mazurkas, Op. 63: No. 3 in C-Sharp Minor – Mazurkas, Op. 67: No. 4 in A Minor – Mazurkas, Op. 41: No. 1 in C-Sharp Minor – Prelude No. 26 in A-Flat Major, Op. Posth. – Ballade No. 1 in G Minor, Op. 23 – Tarantelle in A-Flat Major, Op. 43

Anne-Marie Goldenhorn, Klavier

Anne-Marie GOLDENHORN, Pianistin

Anne-Marie Goldenhorn wurde als Tochter eines russisch-spanischen Vaters und einer Schweizer Mutter geboren und zeigte schon früh eine erstaunliche Begabung für Musik, insbesondere für das Klavier.

Sie schloss ihr Virtuosenstudium am Konservatorium von Lausanne mit Auszeichnung ab und gewann 1951 den Internationalen Wettbewerb für musikalische Darbietung in Genf und im Jahr darauf den Wettbewerb in Barcelona. Sie trat in Paris, Mailand, Belgien, Deutschland und Nordamerika auf.

Ihre empfindliche Gesundheit hinderte sie zeitweise daran, eine brillante Karriere als Solistin und herausragende Lehrerin zu verfolgen, in der sie von ihren Schülern sehr geschätzt wurde.

Jean Perrin schrieb in der Gazette de Lausanne: „Zwischen Anne-Marie Goldenhorn und dem Keyboard gibt es subtile Übereinstimmungen und einen fast vertrauten Kontakt, der so natürlich und instinktiv erscheint…. Die Anpassung zwischen dem Willen der Interpretin und ihren Ausdrucksmitteln ist perfekt“.

DIE WERKE:

JOHANN-SEBASTIAN BACH:

Toccata und Fuge in D-Dur (BWV 913)

Diese Toccata, die in der Regel auf dem Cembalo gespielt wird, für das sie komponiert wurde, und die zu einer Reihe von sieben ähnlichen Stücken gehört, die Bach diesem Instrument gewidmet hat, ist eine Art wohltuendes Wunder, das über jeden Ausdruck hinausgeht.

JEAN-PHILIPPE RAMEAU:

Gavotte variée: (oder Gavotte mit 6 Doppeln) aus der Suite in A-Dur.

Dieses vom Cembalo übertragene Werk ist voller Charme und Humor und steht ganz im Zeichen eines Komponisten, der zu Recht als einer der repräsentativsten Vertreter des französischen Genies gilt.

FRANCIS POULENC:

Pastourelle und Toccata: aus „Pieces pour piano“.

1928, am Ende des Abenteuers der Groupe des Six, komponierte Poulenc diese beiden Klavierstücke, die sehr selten aufgenommen wurden und die, trotz einer gewissen Beiläufigkeit, die erstaunliche Meisterschaft des Autors des „Concert champêtre“ bestätigen.

FREDERIC CHOPIN:

Vier Mazurken (a-Moll – cis-Moll – a-Moll – cis-Moll)

Die Mazurka, ein Volkstanz aus Nordpolen, scheint Chopin besonders inspiriert zu haben, denn es gibt 51 davon (die bei weitem höchste Zahl aller seiner Werke).

Die vier auf dieser CD enthaltenen gehören zu den romantischsten Liedern des Komponisten.

Posthumes Präludium: in A-Dur

Dieses Präludium, das 1918, viele Jahre nach Chopins Tod, gefunden wurde, ist eine kurze technische Meisterleistung für den Interpreten!

1. Ballade: g-Moll op. 23

Schumann schrieb über diese Ballade: „Es ist eines der schönsten Stücke für das Klavier“.

Und wie treffend ist dieses Urteil von einem solchen Meister!

Tarantella: in A-Dur op. 43

Dieser süditalienische Tanz mag bei diesem osteuropäischen Komponisten überraschend sein. Aber das Genie kennt keine Grenzen, und der verrückte Rhythmus dieser Tarantella trägt uns in die Sonne Siziliens.