Beethoven - Léo Marillier - Ensemble A-letheia | VDE-GALLO

BEETHOVEN – LÉO MARILLIER – JACOB BASS – ENSEMBLE ORCHESTRAL A-LETHEIA – ANTOINE DE GROLÉE (LIVE)

VEL1529

Léo Marillier Plays Ludwig Van BEETHOVEN: Violin Concerto in D Major, Op. 61 (Unveröffentlichte Version den Manuskripten von Wien) – Canons: Te solo adoro, WoO 186 – Freu‘ dich des Lebens!, WoO 195 – Glaube und Hoffe, WoO 174 – Canon in A Major, WoO 35 – Mass in D Major, Op. 123 „Missa Solemnis“ : Benedictus – Rondo alla ingharese quasi un capriccio, „Rage Over a Lost Penny“, Op. 129.

Léo Marillier, Violine – Antoine de Grolée, Klavier – Ensemble Orchestral A-letheia, Jacob Bass, Leitung.

Léo Marillier, Violonist

Léo Marillier ist nicht nur ein wunderbarer Violinist, er ist auch ein Musiker der sich über die Musik Fragen stellt. Das rührt uns besonders wenn man ihm zuhört: sei es ein so oft gespieltes Meisterwerk wie dieses Beethoven Violinkonzert oder sei es ein unbekanntes zeitgenössisches Stück. Jedesmal lässt er uns Neues entdecken, er öffnet neue Perspektive, und lässt uns die Entstehung des Werkes erleben, so dass es wieder zeitgenössisch wird.

Philippe Graffin

Léo Marillier brachte mir eines Tages eine Serie Blätter, Fotokopien eines musikalischen Manuskripts, von dem er mir größere Ausschnitte vorspielte. Es war eine wunderbare Paraphrase Beethovens Violinkonzerts. Nach der ersten Überraschung, klang es bald für mich wie eine unendliche Träumerei, über das schönste, vielleicht auch das rätselhafteste, aller Violinkonzerten. Es ist dessen erste Fassung, – sie befindet sich in der Wiener Bibliothek. Üppig, kühn, fast experimentell, erforscht sie, ohne Mäßigung, die Grenzen der Instrumental Sprache, und dazu, in totaler Freiheit, alle Möglichkeiten der Kompositionskunst. Es war nur ein Entwurf, und es ist ein faszinierendes Erlebnis, Schritt für Schritt, dem Gang seiner Ideen zu folgen, eine Art „work in progress“. Zuerst gibt er sich einem Überflussprinzip hin, und später lichtet er jeden Teil der Musik. Dieses Verfahren führt zum Aufriss den wir heute kennen, und der sich für die Ewigkeit geprägt hat. Diese Entdeckung hat nichts zu tun mit der bestreitbaren Auflage, die Wolfgang Schneiderhan in den 1980 Jahren veröffentlichte, und sie sich als „authentisch“ und „endgültig“ bezeichnete. Sie ruhte auf der Transkription für Klavier, die Beethoven selbst anfertigte, nach dem Fiasko der Urausführung, dessen Schuld, zum Teil, die Ungeniertheit des Solisten Franz Clement war. (In dieser Ausgabe Projekt ist jedoch das erstaunliche, in der Kadenz eingeführte, Pauken Solo, bemerkenswert – und diese wunderbare Idee hat Marillier behalten). Die Entdeckung dieses Originalmanuskripts, führt unser Geist zu einem ganz anderen Abenteuer. Sie erlaubt uns, sozusagen, ins Herz der Entstehung eines Meisterwerkes zu tauchen, dessen Ruhm, nach einem entmutigten Anfang, mächtig sein wird. Dieses Dokument erlaubt uns auch, unseres intime Kenntnis des Konzerts op.61 zu erweitern, – und so, vielleicht, neue Schlüssel zur dessen Ausführung zu finden. Ich möchte auch der außerordentlichen Arbeit von Léo Marillier Ehre geben, die nur ein perfekter Virtuos, zudem Forscher und Komponist, ausführen konnte. Er behandelt das Manuskript nicht wie eine Kuriosität, sondern lässt uns versteckte Wahrheiten sehen und hören, – indem er, so nah wie möglich, die Absichten des Komponisten untersucht.

Alexis Galpérine

CHF 19.50

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