Fritz Brun: Violin Sonata No. 1 & 2, Cello Sonata in F | VDE-GALLO

Brun: Violin Sonata No. 1 in D Minor – Violin Sonata No. 2 in D Major – Cello Sonata in F Minor – Alessandro Fagiuoli – Alessia Toffanin – Andrea Musto

GALLO CD-1676

Fritz BRUN: Violin Sonata No. 1 in D Minor: I. Sehr leidenschaftlich und frei im Vortrag – II. Langsam und sehnsüchtig – III. Lebhaft – Violin Sonata No. 2 in D Major: I. Allegro moderato – II. Vivace – III. Allegro non troppo – Cello Sonata in F Minor: I. Allegro appassionato – II. Grave – III. Allegro vivace.

Alessandro Fagiuoli, Violine – Andrea Musto, Cello – Alessia Toffanin, Klavier.


Lassen Sie mich am Ende beginnen, im Jahr 1959, dem Todesjahr von Fritz Brun. Denn das Jahr 1959 scheint einen tragischen Wendepunkt in der Geschichte der klassischen Musik zu markieren. In diesem Jahr starb eine Generation von Komponisten aus, die fast alle tonale Musik schrieben (sowohl romantisch als auch neoklassisch), wie Egon Kornauth, Heitor Villa-Lobos, Eric Zeisl, George Antheil und Bohuslav Martinů (der in Liestal in der Schweiz starb). In den 1950er- und 1960er-Jahren, Jahre der politisierten musikalischen Experimente, und in den Jahren des Protests bis Anfang der 1980er-Jahre waren die meisten dieser Namen dazu bestimmt, fast vollständig aus den Konzertsälen und Aufnahmestudios zu verschwinden.

Auch in der eher musikalisch konservativen Schweiz sah es nicht besser aus: 1959 war das Jahr des Ablebens von Friedrich Niggli, Raffaele d’Alessandro, Ernest Bloch (wenn auch im fernen Portland) und eben auch von Fritz Brun.

Bruns Musik war zweifelsohne von der Romantik geprägt, mit einer gewissen Offenheit für den Neoklassizismus, aber mit einer totalen Ablehnung der Dodekaphonie, des Serialismus und der Nachkriegsavantgarde in all ihren Ausläufern. Romantisch war sie vor allem im Glauben, dem der Komponist zeitlebens treu blieb, dass das Gefühl und die persönlichen Emotionen, der Stoff sind, aus dem die Musik gemacht ist. Nicht Sentimentales, sondern vielmehr die Sublimierung von Emotionen und persönlichen Erfahrungen, weit entfernt von programmatischer Musik und möglichst frei von großen biographischen Erklärungen.

Mauro Piccinini


CD-1676 Booklet.pdf

CHF 19.50

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