Rachmaninoff – Ravel – Mendelssohn – Martha Argerich & Alexandre Rabinovitch-Barakovsky – Live in Luxembourg 2006
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Rachmaninoff, Martha Argerich, Alexandre Rabinovitch-Barakovsky, Live in Luxembourg 2006
Sergei RACHMANINOFF: Suite No. 2 for 2 Pianos, Op. 17: I. Introduction – II. Valse – III. Romance – IV. Tarantelle – Suite No. 1 for 2 Pianos, Op. 5: I. Barcarolle – II. La nuit… L’amour – III. Larmes – IV. Pâques – Maurice RAVEL: Ma mère l’Oye, M.60: III. Laideronnette, Impératrice des pagodes – Johannes BRAHMS: 16 Waltzes, Op. 39: No. 15 in A-Flat Major – Sergei RACHMANINOFF: 10 Preludes, Op. 23: No. 6, Andante in E-Flat Major – No. 7, Allegro in C Minor – Felix MENDELSSOHN: Lieder ohne Worte, Op. 62, MWV U 161: No. 6, Frühlingslied. Allegretto grazioso – Sergei RACHMANINOFF: 10 Preludes, Op. 23: No. 5 Alla marcia in G Minor.
Martha Argerich & Alexandre Rabinovitch-Barakovsky, Klavier.
1.1 Am Anfang wurde ich 1945 in Baku geboren, wo ich meine frühen Jahre verbrachte. Eine kleine Klarstellung – ich bin Russe mit einem jüdischen Namen (russisch mütterlicherseits).
1.2 Meine frühesten musikalischen Erinnerungen sind mit dem täglichen Hören von Chopins Marche funèbre verbunden, gespielt von Blaskapellen während der täglichen Trauerprozessionen in den Straßen von Baku. Abgesehen von dieser eindringlichen Musik wurde meine musikalische Bildung durch das gelegentliche Anhören von zwei 78-U/min-Schallplatten bereichert – mit Auszügen aus Gounods Oper Faust: dem Valse und der Arie von Mephistopheles (Le veau d’or) mit Feodor Schaljapin.
1.3 Im Jahr 1955 musste ich allein mit dem Flugzeug von Baku nach Moskau reisen, um meine Eltern kennenzulernen. Da ich mir bereits angewöhnt hatte, durch die Straßen zu schlendern, fand ich mich vor dem Stanislawski-Theater wieder und konnte mir mit zwei Rubel in der Tasche ein Ticket kaufen und zum ersten Mal in ein magisches Theater eintreten. Und die Magie der ersten drei Akkorde von Puccinis Tosca bestimmte mein zukünftiges Schicksal, das nun mit dem Schreiben von Musiknoten auf schneeweißem Papier verbunden war – Papier, das alles ertragen kann.
1.4 Gute Nachricht – im Alter von 12 Jahren konnte ich endlich mein Kompositionsstudium bei Nikolai Korndorf und unserem Lehrer Grigori Frid beginnen.
1.5 Zwei Jahre später beschloss ich schließlich, Klavierspielen zu lernen – bei Nathan Fischman, einem großen Spezialisten für die Entzifferung von Beethovens Skizzenbüchern (die tatsächlich fast unentzifferbar sind).
Ich schätze diese drei Bände sehr, die Nathan Fischmans äußerst subtile Analysen der Skizzen und der späteren Entwicklung von Beethovens schöpferischem Denken enthalten. Tatsächlich dauerte mein Klavierstudium nur vier Jahre, danach war ich gezwungen, es wegen ernster Probleme mit meinen Händen aufzugeben.
1.6 1963-1967 – Kompositionsstudium am Moskauer Konservatorium bei Alexander Pirumov und Dmitri Kabalewski.
1.7 1967-1974 – Heirat, Geburt meiner Tochter Maria. Ich versuchte, meine abgebrochene Beziehung zum Klavier, diesem unbezähmbaren Instrument, wiederzubeleben. So gelang es mir, dem Publikum Messiaens wunderbare 20 Regards sur l’Enfant Jésus, Ives’ 2. Sonate und die Klavierstücke des Komponisten, der – wie jeder weiß – auf dem Stern Sirius geboren wurde, zu präsentieren. Seltsamerweise spielte ich damals all diese Werke lieber auswendig, was überhaupt nicht nötig war…
Alexandre Rabinovitch-Barakovsky, 30.01.2025








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