Une flûte enchantée - Trio Torrello

UNE FLÛTE ENCHANTÉE – TRIO TORRELLO – VALENTINA LONDINO, MEZZOSOPRAN – TOMMASO MARIA MAGGIOLINI, FLÖTE – NICOLAS MOTTINI, KLAVIER

GALLO CD-1509

Gaetano DONIZETTI : Amor Marinaro: Me vogio fa ’na casa – Vincenzo BELLINI : 3 Ariette inedite: No. 1 Il fervido desiderio – 3 Ariette inedite: No. 2 Dollente immagine di Fille mia – 3 Ariette inedite: No. 3 Vaga luna, che inargenti – Camille SAINT-SAËNS : Une flûte invisible – Gabriel FAURÉ : Fantaisie, Op. 79 – André CAPLET : Viens, une flûte invisible – Maurice RAVEL : Shéhérazade, M. 41: II. La flûte enchantée – Pierre Octave FERROUD : 3 Pieces: No. 1 Bergère captive – Johann Sebastian BACH : Preise, Jerusalem. den Herrn, BWV 119: Aria. Die Obrigkeit ist Gottes Gabe – Frank MARTIN : 3 Chants de Noël: No. 1 Les Cadeaux – Volkmar ANDREAE : Vier Gedichte, Op. 23: No. 1 Ravenna – Vier Gedichte, Op. 23: No. 2 Gebet der Schiffer – Vier Gedichte, Op. 23: No. 3 Bei Spezia – Vier Gedichte, Op. 23: No. 4 Barcarole – Édith PIAF : Milord – George GERSHWIN : Summertime.

Trio Torrello : Valentina Londino, Mezzosopran – Tommaso Maria Maggiolini, Flöte – Nicolas Mottini, Klavier.

 

AMATA MELODIA

Eine Folge von Tönen, die in harmonischer Schönheit über dem Geflecht der einzelnen Stimmen wahrzunehmen ist: so könnte man die “Melodie” definieren. Die auf dieser CD vereinten Werke möchten die “Melodie” in all ihren Facetten zelebrieren, und dafür durchqueren sie die verschiedensten Orte und Zeiten.

Die Reise beginnt mit italienischer Volksmusik: Me voglio fa ‘na casa, ein Lied des berühmten Opernkomponisten Gaetano Donizetti, ursprünglich für Singstimme und Klavier komponiert und hier mit einer Flöte ergänzt, erzählt von Kultur, Geschmack und Ironie der Italiener.

Ebenfalls in Italien und im gleichen Zeitraum entstehen die drei lyrischen Melodien von Vincenzo Bellini (Il fervido desiderio – Dolente immagine – Vaga luna, che inargenti), der sich vor der Vorliebe für die Oper jener Zeit verneigt, sie aber hier in einen intimeren Rahmen setzt.

Die Reise führt weiter zu den Klängen der französischen Sprache: Hauptdarsteller dieser Musik ist die Flöte, in Frankreich das Lieblingsinstrument der Zeit zwischen Belle Époque und Impressionismus.

Über den bezaubernden poetischen Text von Victor Hugo (Viens! Une flûte invisible soupire…) haben Camille Saint-Saëns wie auch André Caplet ein Lied geschrieben, in welchem der Gesang, die Flöte und das Klavier im Dialog zeigen, wie zwei verschiedene Empfindsamkeiten die Harmonie der Natur ausdrücken können. Zwischen den beiden Melodien die Fantaisie op.79 für Flöte und Klavier von Gabriel Fauré. Die Fantaisie wurde im Jahr 1898 als Morceau de concours für das Pariser Konservatorium geschrieben und ist dem berühmten Flötisten Paul Taffanel gewidmet.

La flûte enchantée von Maurice Ravel gehört der sinfonischen Dichtung Shéhérazade an und wird hier in der kammermusikalischen Version mit Klavier präsentiert. Die Flöte spielt abwechslungsweise sehnsüchtige, traurige und fröhliche Melodien und drückt so den Einfluss der orientalischen und exotischen Welt aus, der die französische Kunst in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts prägt.

Zum Abschluss dieses französischen Teils die melancholische und pastorale Atmosphäre in Bergère Captive von Pierre-Octave Ferroud, das erste von drei Stücken für Soloflöte, welche der Komponist 1921 und 1922 geschrieben hat.

Die deutsche Sprache in Die Obrigkeit ist Gottes Gabe (aus der Kantate BWV 119) von Johann Sebastian Bach mit ihren kontrapunktischen Themen und der typischen Ausgeglichenheit der barocken Musik dient uns als Brücke, um uns der Schweiz und den wenig bekannten Melodien von Volkmar Andreae zu nähern. Dieser Schweizer Komponist und Freund von Hermann Hesse hat dessen Vier Gedichte op.23 vertont, welche die Eindrücke des Dichters von seiner Italienreise beschreiben.

Darauf folgt der Westschweizer Komponist Frank Martin mit dem Werk Les Cadeaux aus den Trois chants de Noël: wir befinden uns in der Grotte beim Jesus-kind, das, den wertvollen Gaben der drei Könige gegenüber gleichgültig, sein erstes Lächeln einem armen Hirten schenkt.

Die Reise rund um die Melodie kann nicht auf die populäre Musik des letzten Jahrhunderts verzichten, indem sie die “Nachtigall” Edith Piaf zu Wort kommen lässt, welche mit ihren faszinierenden Interpretationen noch heute zu den grössten Ikonen des französischen Chansons gehört.

Die Reise endet an der Wiege der modernen Musik und zwar in einer Baumwollplantage: Summertime, einer der meist aufgeführten Jazzstandards, ist ursprünglich ein Auszug aus der Oper Porgy and Bess von George Gershwin. Ein berührendes Wiegenlied, dessen musikalische Elemente grundlegend für die Musik des 20. Jahrhunderts wurden.

Trio Torrello

 

 

CHF 19.50

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