Werke für Trompete und Orgel – Paul Falentin, Bernard Heiniger
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Werke für Trompete und Orgel – Paul Falentin, Bernard Heiniger
Giambattista MARTINI: Toccata in D Major for Organ (Arr. Marie Claire Alain) – Sonata al’Postcommunio – Largo in E Major – Tomaso ALBINONI: Konzert für Trompete und Orgel in F-Dur, WoO (Arr. Marie Claire Alain): I. Allegro – II. Adagio – III. Allegro – Johann Sebastian BACH: Jésus que ma joie demeure, BWV 147 – Jean THILDE: Suite in D-Dur für Trompete und Orgel (After Purcell): I. Entrée – II. Marche – III. Menuet et Sicilienne – IV. Prélude et Ronde – Eric SCHMIDT: Rhapsodia Sacra pour trompette et orgue: I. Modéré – II. Lent – III. Vivace.
Paul Falentin, Trompete
Bernard Heiniger, Orgel
Tomaso Albinoni (1671-1750): Ein Komponist mit atypischem Schicksal
Die Ursprünge und die Ausbildung
Tomaso Albinoni wurde 1671 in Venedig als Sohn des Besitzers einer bedeutenden Papier- und Kartonfabrik in eine wohlhabende Familie geboren. Dank dieser privilegierten Situation kann sich der junge Albinoni sehr früh der Musik widmen, ohne materielle Sorgen. Darüber hinaus bringt ihn die Familienindustrie in direkten Kontakt mit dem musikalischen Umfeld Venedigs. Obwohl seine Lehrer unbekannt bleiben, zeigt die Qualität seines ersten Sonatenbands, das 1694 veröffentlicht wurde, den Einfluss großer Komponisten wie Vitali und Corelli. Dieses Werk trägt die Angabe seines Status: „Tomaso Albinoni musico di violino dilettante veneto“.
Ein Früher Erfolg und Wachsende Reputation
Im Jahr 1694, im Alter von nur dreiundzwanzig Jahren, erzielt Albinoni einen bemerkenswerten Erfolg mit seiner ersten Oper „Zénobie, Königin von Palmyra“. Dieser Erfolg leitet eine produktive Karriere ein, mit etwa fünfzig Opern, die in ganz Europa aufgeführt werden. Sein Talent wird schnell anerkannt, nicht nur für die Komposition, sondern auch für das Violinspiel und den Gesang, was das Interesse von Musikverlegern weckt.
Ein Schwieriger Wendepunkt
Im Jahr 1708 führt der Tod seines Vaters zu erheblichen finanziellen Schwierigkeiten für die Familie, die gezwungen ist, hohe Schulden zurückzuzahlen. Von nun an tragen Albinonis Werke nicht mehr die Bezeichnung „dilettante veneto“, und er muss sein musikalisches Talent einsetzen, um für seine große Familie zu sorgen. Er eröffnet eine Gesangsschule in Venedig, die großen Erfolg hat, und setzt seine Komposition von Opern für seine Heimatstadt fort.
Ein Nachhaltiges Instrumentales Erbe
Albinoni stirbt 1750 in Venedig im Alter von neunundsiebzig Jahren. Leider haben seine einst sehr geschätzten Opern nicht in vollständiger Form überlebt. Dennoch zeugt sein uns überliefertes instrumentales Werk von seinem Genie und sichert diesem „genialen Dilettanten“ einen herausragenden Platz unter den italienischen Komponisten.
Bernard Heiniger: Ein Weg zur Exzellenz an der Orgel
Auszeichnungen und Ehrungen
Bernard Heiniger hat am Konservatorium von Genf mit einem Preis für Virtuosität in der Klasse von Pierre Segond abgeschlossen. Er hat sich auch durch den Gewinn eines Preises beim renommierten Internationalen Musikwettbewerb in Genf im Jahr 1970 und des ersten Preises beim Nationalen Wettbewerb des Schweizer Fernsehens im Jahr 1972 ausgezeichnet.
Karriere als Organist und Professor
Neben seiner Tätigkeit als Organist an der Französischen Kirche von Biel ist Bernard Heiniger Professor am Konservatorium von Biel, wo er das Orgelspiel für die Gesellschaft der jurassischen Organisten unterrichtet.
Kulturelles Engagement und Förderung junger Talente
Als künstlerischer Leiter der Association Culturelle de Désaignes in der Ardèche ist er zudem der Gründer des Internationalen Festivals junger Organisten in Biel, das darauf abzielt, neue Talente im Bereich der Orgel zu präsentieren.
VDE-GALLO (1975)









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