Henri Gagnebin (1886-1977)
Henri Gagnebin, in Lüttich (Belgien) geboren, studierte von 1906-1908 in Berlin und verbrachte anschliessend seine Studienjahre mehrheitlich in Paris, wo er Orgelunterricht bei Louis Vierne und Komposition bei Vincent d’Indy studierte. Mehrere Jahre lang war er Organist an der Lutheranischen Kirche in Paris und seit 1916 Organist in Lausanne. In dieser Zeit vervollkommnete er seine Kompositionsstudien in Genf bei Joseph Lauber.
Von 1918-1926 unterrichtete er Musikgeschichte am Konservatorium Lausanne. 1925 folgte er einem Ruf als Direktor ans Konservatorium in Genf und avancierte als Gründer des „Concours de Genève“ zur führenden Musikerpersönlichkeit der welschen Schweiz.
Henri Gagnebin entstammt einer Pastorenfamilie aus Renan im Kanton Bern und war mit Frank Martin (selber auch ein Schüler von Joseph Lauber), Ernest Ansermet, Arthur Rubinstein, Andrés Segovia und Mstislav Rostropovich befreundet. 1925-1937 war er Vorstandsmitglied im Schweizerischen Tonkünstlerverein.