C.P.E. Bach – J.S. Bach – Debussy – Honegger – Mieg – Jean-Luc Reichel, Soloflöte
GALLO CD-1653
Carl Philipp Emanuel BACH: Flute Sonata in A Minor, Wq. 132, H. 562 – Johann Sebastian BACH: Flute Partita in A Minor, BWV 1013 – Claude DEBUSSY: Syrinx, L. 129 – Arthur HONEGGER: Danse de la Chèvre, H. 39 – Peter MIEG: Etüden-Improvisation: Allegro – Les Plaisirs de Rued.
Jean-Luc Reichel, Solo Flöte. (https://reichel.ch/)
Die aktuelle weltweite Gesundheitskrise hat unter anderem auch als zeitgemäße Erinnerung an die Ausdruckskraft des Soloinstruments oder der Stimme gedient. Abseits der Schwierigkeiten, die so viele darstellende Künstler momentan haben, hat der Solomusiker die Möglichkeit, eine einzelne Figur heraufzubeschwören – eine Gestalt in einer Erzählung vielleicht oder sogar die Person des Ausführenden oder des Betrachters/Zuhörers selbst. In der Welt der Musikinstrumente ist es vielleicht die Flöte, die in dieser Hinsicht die bemerkenswerteste Suggestivkraft besitzt.
Die Ursprünge dieses Holzblasinstruments ohne Rohrblatt, das auf ein einfaches Rohr zurückgeht, lassen sich nicht nur bis in die Antike, sondern sogar bis in die Vorgeschichte zurückverfolgen: Die frühesten erhaltenen Exemplare sind rund vierzigtausend Jahre alt. Wahrscheinlich ist es die subtile Vermittlung der grundlegendsten aller menschlichen Tätigkeiten – des Atmens –, die diesem Aerophon mit Anblaskante seine besondere Kraft verleiht.
Während die Flöte einen beeindruckend weit zurückreichenden Stammbaum hat und seit Jahrhunderten von Volks- und Wandermusikern bevorzugt wird, entwickelte sich erst in der Blütezeit der Instrumentalmusik im Barock für dieses Instrument ein eigenes, unverwechselbares Repertoire in der westlichen Kunstmusik. In dieser Zeit wurde insbesondere die Blockflöte (ein Beispiel der so genannten Kernspaltflöte) allmählich von der seitlich geblasenen Querflöte als Instrument der Wahl bei den hohen Holzbläsern in kammermusikalischen und größeren Ensemblewerken (für Chor und Orchester) verdrängt.
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