Les Solistes Romands - Arpad Gerecz | VDE-GALLO

Handel – Le Jeune – Albinoni – Bartók: Works for Strings – Les Solistes Romands – Arpad Gerecz

30-188

Handel – Le Jeune – Albinoni – Bartók: Works for Strings – Les Solistes Romands – Arpad Gerecz

George Frideric HANDEL: Almira HWV 1: Chaconne – Chaconne in F Major, HWV 485 (Arr. For Strings, Ed. Schlesingerische) – Sarabande, HWV 437 – Sarabande, HWV 437: Variation (Ed. Schlesingerische) – Water Music Suite No. 1, HWV 348: VIII. Bourée – Claude Le JEUNE: Seconde Fantaisie – ANONYMOUS: Danses françaises (Ed. Schott): La petite Provence – Danses françaises (Ed. Schott): Les jolies filles – Danses françaises (Ed. Schott): Les noces – Danses françaises (Ed. Schott): Le carillon de Dunkerque – Tomaso ALBINONI: Sonata a 5 in G Minor, Op. 2, No. 6: I. Adagio – II. Allegro – III. Grave – IV. Allegro – Béla BARTÓK: For Children, Vol. 1, Sz. 42 (Arr. for Orchestra „10 Easy Pieces“ Ed. Schott): No. 5 Kitty, Kitty (I. Poco allegretto) – No. 8 Girl’s Game (II. Allegretto) – No. 13 A Lad Was Killed (III. Andante) – No. 15 The Street of Istvand (IV. Allegro) – No. 18 In the Harbor of Nagyvarad (V. Andante non molto) – No. 32 The Sun Shines into the Church (VI. Allegro energico) – No. 37 When I Go Up Buda’s Big Mountain (VII. Poco vivace) – No. 49 Rogue’s Song (VIII. Andante) – No. 57 Bagpipe Tune (IX. Molto tranquillo) – No. 74 Bagpipe Tune (X. Vivace).

Les Solistes Romands, Arpad Gerecz, direction. (Wikipedia)


Mit dieser Schallplatte stellt das Ensemble «Les Solistes Romands» eine Auswahl von Werken vor, die ihm besonders lieb sind. Es handelt sich dabei um Teilaufnahmen von Konzerten in der Kirche von Etoy.

Seit seiner Gründung im Jahre 1969 hat sich das Ensemble «Les Solistes Romands» das Ziel gesetzt, seine künstlerischen Studien durch die Erarbeitung wenig bekannter Kompositionen zu vertiefen. Diese reichen von Werken der Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Musik.

Das Ensemble besteht aus herausragenden Künstlerinnen und Künstlern, bewährten Mitgliedern der besten westschweizerischen Orchester. Es herrscht ein echter kammermusikalischer Geist, wobei der materielle Gewinn vollkommen hinter der Freude an der Musik im wahrsten Sinne des Wortes zurücktritt.

Zum künstlerischen Leiter hat sich das Ensemble den Geiger und Dirigenten Arpad GERECZ gewählt. Dank seines umfassenden Wissens auf dem Gebiet der Streichinstrumente und seiner großen Sensibilität als Solist ermöglicht er es dem Ensemble, alle Schwierigkeiten, die in den verschiedenen Musikformen auftreten können, erfolgreich zu meistern.


Georg-Friedrich HÄNDEL

Händel ist zweifellos der Komponist des Messias, von Julius Caesar sowie vieler großer Gesangs- und Instrumentalstücke. Doch jenseits dieser typisch barocken Architektur zeigt sich ein Händel, der schlicht und frei von Prunk ist. Dies ist der Händel der Concerti grossi und unzähliger Orchestersuiten.

Die für diese Schallplatte aufgenommene Suite enthält die berühmte «Sarabande», die in verschiedenen Bearbeitungen und Übertragungen existiert. Diese Version für Saiteninstrumente verleiht ihr eine weiche und berauschende Note. Das Werk endet mit einem «Hornpipe», einer charakteristischen Tanzform mit einem markanten Rhythmus, den Händel, in London lebend, oft aus der englischen Musik entlehnte.


Claude LE JEUNE

Über das Leben von Claude Le Jeune ist wenig bekannt. Er wurde um 1525 in Valenciennes geboren und starb 75 Jahre später in Paris. Sein Werk jedoch blieb erhalten. Le Jeune ist der einzige französische Komponist seiner Zeit, der so viele Stile gepflegt hat.

Er schrieb:

  • 11 Motetten,
  • 347 Psalmen,
  • 146 Lieder,
  • 42 italienische Canzonetten,
  • 1 Messe,
  • und 3 Fantasien.

Seine harmonische Sprache ist äußerst originell, sein Rhythmus bemerkenswert. Zeitgenossen lobten die Effekte, die seine Werke hervorriefen, insbesondere bei der Aufführung eines mensurierten Psalms, der von mehr als 100 Stimmen gesungen wurde.
Seine Psalmen, die ihn auch über Frankreich hinaus berühmt machten, gelten als sein Vermächtnis. Mit ihrem ätherischen Charakter und den fugierten Einsätzen scheint die «Zweite Fantasie» in gewisser Weise Die Kunst der Fuge von Johann Sebastian Bach, ein spirituelles Testament, vorwegzunehmen.


Unbekannte Tänze des französischen 18. Jahrhunderts

Das französische 18. Jahrhundert ist reich an großen Künstlern. Man denke nur an Rousseau und Voltaire für die Literatur oder an Rameau und Couperin für die Musik. Doch parallel zu dieser kunstvollen Musik existierte bereits eine populäre Kunstrichtung.

Die hier vorgestellten unbekannten Tänze vereinen geschickt bäuerliche Elemente mit französischer Eleganz. Der französische Geist des 18. Jahrhunderts besaß bereits jene Anmut und Klarheit, die bis zu Ravel die wesentlichen Tugenden französischer Kunst ausmachten.


Tomaso ALBINONI

Geboren in Venedig, verbrachte Albinoni den größten Teil seines Lebens in seiner Heimatstadt. Seine zahlreichen Instrumentalwerke und 48 Opern stellen ihn neben Vivaldi und Marcello in die erste Reihe der venezianischen Musiker.

Albinonis Kunst besticht durch die Qualität seiner melodischen Linien. Die Überzeugungskraft seiner Musik ist bemerkenswert und beeindruckt den Zuhörer bereits beim ersten Hören. Die Sonata a cinque, op. 6 Nr. 2, verbirgt dank der schönen Tonalität in g-Moll eine geheimnisvolle Melancholie.


Béla BARTÓK

Der ungarische Komponist Béla Bartók war zugleich Ethnologe und Pädagoge. Im Jahr 1908 schrieb er die «10 leichten Stücke» für Klavier, die für junge Pianisten bestimmt sind. Diese Stücke enthalten traditionelle Motive der ungarischen Musik.

Typisch für Bartók ist die Wechselwirkung zwischen Dur und Moll. Diese Folge kleiner Bilder sind Miniaturen, die naiv oder sehnsüchtig erscheinen. Wie die Unbekannten Tänze, spiegeln sie die Seele eines so vielfältigen und wandelbaren Volkes wider.

François Hudry


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